Einführung
Der Lazarus-Orden entwickelte sich im 11. Jahrhundert aus einem St. Lazarus-Hospital, das außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem gelegen war und die Kranken, Bedürftigen, Sterbenden, Leprakranken und Reisenden aufnahm und pflegte. Der Orden folgte den Ordensregeln des Augustinus von Hippo. Aus der hospitalischen Tätigkeit des Lazarus-Ordens leitet sich auch der Begriff „Lazarett“ ab. Ein einfaches grünes Stoffkreuz auf der Brust des schwarzen Habits beziehungsweise auf der linken Schulter ihres Mantels war – wohl von Anfang an, als Raymond du Puy gleichzeitig Großmeister der Johanniter und der Lazaristen war – Symbol des Sankt-Lazarus-Ordens.
Ursprünglich war der Orden also eine rein karitative Vereinigung, militarisierte sich aber zur Zeit der Kreuzzüge, um in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Jerusalem handlungsfähig zu bleiben. Im 12. Jahrhundert breitete sich der Orden zunehmend auf die Herkunftsländer der Kreuzfahrer aus.
Geschichte
Die erste dokumentarische Erwähnung des Lazarus-Ordens findet sich im Jahre 1043 n. Chr. in einer von Benedikt IX., worin er dem Orden bestimmte Privilegien bewilligte. Aber bereits seit dem 4.Jahrhundert ist ein Hospital in der Nähe des Lazarustors in Jerusalem bekannt, das damals durch armenische Mönche geführt wurde. Im 9. Jahrhundert gab es dann zwei weitere Hospitäler, das Marienhospital und das Hospital des hl. Johannes, aus dem später der Hospitaler ( bzw. Johanniter-Orden ) hervorging. Diese drei Hospitäler wurden gemeinhin als Hospital von Jerusalem bekannt. Wann genau des Lazarushospital zu einem ritterlichen Orden wurde, ist nicht überliefert.
Vor 1098 stand der Orden unter der geistlichen Protektion des griechischen Patriarchen von Jerusalem. Danach kam der Orden unter das Protektorat des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem. Bis heute steht der Orden unter dem geistlichen Protektorat von Patriarch Gregor III. in Gemeinschaft mit Rom.
Die Aktivitäten des Ordens waren ursprünglich rein hospitalischer Art. Seine militärischen Funktionen ergaben sich etwa ab 1120 aus dem Umstand, dass die geistlichen Ritterorden ihre an Lepra erkrankten Mitbrüder zum Dienst bei den Brüdern von St. Lazarus überstellten. Diese Ritter waren als militärische Formation der "lebenden Toten" wegen ihrer Tapferkeit weithin berühmt und zeichneten sich in nahezu zwei Jahrhunderten in vielen Schlachten aus. Berüchtigt war diese Einheit dafür, ohne Helm und Kopfbedeckung in den Kampf zu ziehen. Die durch den Aussatz entstellten Gesichter riefen beim Feind zumeist blankes Entsetzen hervor. Bekannt ist auch, dass der ebenfalls an Lepra erkrankte König Balduin IV. sich stets mit einer Garde aus Rittern des Lazarus-Ordens umgab. Sie waren auch die ersten, die ihm 1177 in die Schlacht von Montgisard folgten. Das gerade einmal drei Dutzend Ritter umfassende Kontingent kämpfte in der vordersten Reihe und schlug sich bis zur Mamelukken-Leibgarde Saladins vor, dem nur mit Mühe die Flucht gelang.
Bereits im 12. Jahrhundert breitete sich der Orden auf die Herkunftsländer der Kreuzfahrer aus. König Ludwig VII. von Frankreich verlieh 1154 dem Orden den königlichen Status und wies ihm das Schloss Boigny in der Nähe von Orléans zu.
Nach der Niederlage von der letzten Kreuzfahrerbastion Akkon 1291, bei deren Verteidigung fast alle Lazarus-Ritter ums Leben kamen, war der Orden gezwungen, zusammen mit allen anderen Orden und Kreuzrittern das Heilige Land zu verlassen. In der Folge wurde Boigny der Sitz des Großmagisteriums.
Während des 14. und 15. Jahrhunderts entfaltete der Orden, neben dem Dienste an den Leprakranken, auch wieder seine militärischen Aktivitäten. Während des Hundertjährigen Krieges kämpften Lazariter für den König von Frankreich, während gleichzeitig englische Lazariter loyal an der Seite ihres Königs für England fochten. Lazariter kämpften auch bei der Einnahme von Orléans zusammen mit der Heiligen Johanna von Orléans.
Der Lazarus-Orden entwickelte sich im 11. Jahrhundert aus einem St. Lazarus-Hospital, das außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem gelegen war und die Kranken, Bedürftigen, Sterbenden, Leprakranken und Reisenden aufnahm und pflegte. Der Orden folgte den Ordensregeln des Augustinus von Hippo. Aus der hospitalischen Tätigkeit des Lazarus-Ordens leitet sich auch der Begriff „Lazarett“ ab. Ein einfaches grünes Stoffkreuz auf der Brust des schwarzen Habits beziehungsweise auf der linken Schulter ihres Mantels war – wohl von Anfang an, als Raymond du Puy gleichzeitig Großmeister der Johanniter und der Lazaristen war – Symbol des Sankt-Lazarus-Ordens.
Ursprünglich war der Orden also eine rein karitative Vereinigung, militarisierte sich aber zur Zeit der Kreuzzüge, um in den kriegerischen Auseinandersetzungen um Jerusalem handlungsfähig zu bleiben. Im 12. Jahrhundert breitete sich der Orden zunehmend auf die Herkunftsländer der Kreuzfahrer aus.
Geschichte
Die erste dokumentarische Erwähnung des Lazarus-Ordens findet sich im Jahre 1043 n. Chr. in einer von Benedikt IX., worin er dem Orden bestimmte Privilegien bewilligte. Aber bereits seit dem 4.Jahrhundert ist ein Hospital in der Nähe des Lazarustors in Jerusalem bekannt, das damals durch armenische Mönche geführt wurde. Im 9. Jahrhundert gab es dann zwei weitere Hospitäler, das Marienhospital und das Hospital des hl. Johannes, aus dem später der Hospitaler ( bzw. Johanniter-Orden ) hervorging. Diese drei Hospitäler wurden gemeinhin als Hospital von Jerusalem bekannt. Wann genau des Lazarushospital zu einem ritterlichen Orden wurde, ist nicht überliefert.
Vor 1098 stand der Orden unter der geistlichen Protektion des griechischen Patriarchen von Jerusalem. Danach kam der Orden unter das Protektorat des Lateinischen Patriarchen von Jerusalem. Bis heute steht der Orden unter dem geistlichen Protektorat von Patriarch Gregor III. in Gemeinschaft mit Rom.
Die Aktivitäten des Ordens waren ursprünglich rein hospitalischer Art. Seine militärischen Funktionen ergaben sich etwa ab 1120 aus dem Umstand, dass die geistlichen Ritterorden ihre an Lepra erkrankten Mitbrüder zum Dienst bei den Brüdern von St. Lazarus überstellten. Diese Ritter waren als militärische Formation der "lebenden Toten" wegen ihrer Tapferkeit weithin berühmt und zeichneten sich in nahezu zwei Jahrhunderten in vielen Schlachten aus. Berüchtigt war diese Einheit dafür, ohne Helm und Kopfbedeckung in den Kampf zu ziehen. Die durch den Aussatz entstellten Gesichter riefen beim Feind zumeist blankes Entsetzen hervor. Bekannt ist auch, dass der ebenfalls an Lepra erkrankte König Balduin IV. sich stets mit einer Garde aus Rittern des Lazarus-Ordens umgab. Sie waren auch die ersten, die ihm 1177 in die Schlacht von Montgisard folgten. Das gerade einmal drei Dutzend Ritter umfassende Kontingent kämpfte in der vordersten Reihe und schlug sich bis zur Mamelukken-Leibgarde Saladins vor, dem nur mit Mühe die Flucht gelang.
Bereits im 12. Jahrhundert breitete sich der Orden auf die Herkunftsländer der Kreuzfahrer aus. König Ludwig VII. von Frankreich verlieh 1154 dem Orden den königlichen Status und wies ihm das Schloss Boigny in der Nähe von Orléans zu.
Nach der Niederlage von der letzten Kreuzfahrerbastion Akkon 1291, bei deren Verteidigung fast alle Lazarus-Ritter ums Leben kamen, war der Orden gezwungen, zusammen mit allen anderen Orden und Kreuzrittern das Heilige Land zu verlassen. In der Folge wurde Boigny der Sitz des Großmagisteriums.
Während des 14. und 15. Jahrhunderts entfaltete der Orden, neben dem Dienste an den Leprakranken, auch wieder seine militärischen Aktivitäten. Während des Hundertjährigen Krieges kämpften Lazariter für den König von Frankreich, während gleichzeitig englische Lazariter loyal an der Seite ihres Königs für England fochten. Lazariter kämpften auch bei der Einnahme von Orléans zusammen mit der Heiligen Johanna von Orléans.